Şebnem Paker
ESC-Teilnahme: 1996, 1997
Obwohl sich die Türkei 2013 komplett aus dem Eurovision Song Contest rausgezogen hat, kann das Land auf mehrere erfolgreiche Wettbewerbsjahrgänge zurückblicken.
1996 und 1997 gehören definitiv dazu. Ins Rennen wurde die damals 19-jährige Şebnem Paker geschickt, die traditionelle türkische Musik mit der westeuropäischen Ästhetik auf der ESC-Bühne in den Einklang brachte.
Das erste Mal nahm die Sängerin 1996 am Eurovision Song Contest in Oslo teil und belegte mit dem Song „Beşinci mevsim“ („Die fünfte Jahreszeit) den zwölften Platz. Nicht gut genug für Şebnem Paker, die im Folgejahr erneut am nationalen Vorentscheid teilnahm, gewann und, begleitet von der Band Etnik, mit dem Song „Dinle“ („Hör zu“) in Dublin den dritten Platz eroberte.
Die in Istanbul geborene Şebnem begann ihren musikalischen Werdegang als Musikerin: von 1992 bis 1996 studierte sie klassische Gitarre am Klassischen Konservatorium in ihrer Heimatstadt. Im Anschluss kam ein Gesangsstudium an der zweitgrößten Universität in Istanbul – der Universität Marmara.
1995 erfolgt die schicksalhafte Begegnung mit dem türkischen Musiker, Komponisten, Dirigenten und Autor der türkischen ESC-Beiträge 1996 und 1997 Levent Çoker, die für Şebnem die Welt des Wettbewerbs eröffnet.
Auch 1998 versucht sie ihr Glück beim nationalen Vorentscheid erneut mit einem Levent Çoker Song mit dem Titel „Çal“. Diesmal gewann jedoch Tarkan Tüzmen, dessen melancholisch-pathetische Ballade „Unutamazsın“ („Du kannst nicht vergessen“) in Birmingham lediglich den 14. Platz belegte.
Aus dem großen Showbusiness hat sich Şebnem seit ihrem ESC-Erfolg in 1997 allerdings rausgehalten. Auch das im gleichen Jahr aufgenommene Album „Dinle“ blieb das einzige. Die Künstlerkarriere hat Şebnem gegen ein solides Leben als Musiklehrerin und Ehefrau und Mutter eingetauscht – gibt aber hin und wieder doch ein Konzert. Umso mehr freuen wir uns, den seltenen Gast auf der Bühne der ersten Song Contest Convention begrüßen zu dürfen.