Orchester im Treppenhaus – ganz groß auf der UNESCON-Bühne

Manche Traditionen des ESC sind mittlerweile leider in Vergessenheit geraten. So die musikalische Beitragsbegleitung durch ein Live-Orchester. Mit dem Orchester im Treppenhaus lässt UNESCON Livemusik wieder auf die Bühne einziehen.

Die glorreichen Tage der Livemusik beim Eurovision Song Contest sind spätestens seit 1999 vorbei. Aufgrund des technischen Fortschritts in der Musikproduktion – denn nicht alle Musikgenres erfordern ein orchestrales Arrangement – verzichtete man bei dem großen Wettbewerb in diesem Jahr auf eine orchestrale Untermalung der Beiträge. Seitdem kommt die Musik vom Band, lediglich der Gesang muss noch live erfolgen.  

Die schöne Tradition des erhabenen Live-Orchesterklangs soll bei UNESCON wieder großgeschrieben werden. Deswegen verzichten wir beim großen Galakonzert auf die Konserve und die auftretenden Künstler werden von einem Live-Orchester begleitet.

„Ist es überhaupt zeitgemäß?“ – könnte man sich fragen. Klar, die ESC-Teilnehmer, die vor 1999 die Eurovision-Bühne erklommen haben, kennen es nicht anders. Aber wie setzt man elektronische, folkloristische oder harte Stromgitarrenklänge mit einem Orchester um?

Ganz einfach – wenn man sich an das vielleicht spannendste Orchester aus Hannover wendet – das Orchester im Treppenhaus.

Es gibt Künstler, die die Vorstellung von einem klassischen Orchesterklang komplett über den Haufen werfen, so wie das Orchester im Treppenhaus. Es ist ein neugieriges Ensemble, das sich in eine vielfältige, schillernde und für das Orchester fremde Welt des Eurovision Song Contests mit großer Freude stürzen wird.

Passt das? – und ob! Nicht umsonst feiert das Orchester mit seiner Reihe Disco, bei dem es tanzbare Neukompositionen junger Komponisten spielt, große Erfolge.

Der Konzertsaal wird dabei zur Tanzfläche eines Clubs und das ganz ohne Elektronik oder einem Techno-DJ-Set. Das Orchester im Treppenhaus wagt einen ganz großen Tanzschritt in die Zukunft der klassischen Musik und wie es sich anhört, könnt ihr am Besten auf der YouTube-Seite der Musiker erleben!

Foto: Moritz Künstner